Probenversand

„Goldilocks“-Rationen und Saure Salze für die Trockenstehenden
27. Februar 2018
Exkursion nach Slowenien
6. April 2018
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Probenversand

Probenversand:

Futterproben sind der Schlüssel zum Erfolg!

Bitte bedenken Sie folgendes Verhältnis:

Man muss eine repräsentative Probe ziehen, soll sie aussagekräftig sein.

Wird ein Bohrstock verwendet, ein Silo 12 Mal an verschiedenen Stellen bis an den Boden anbohren und die Bohrkerne in einem Kübel gut vermischen. Die Problematik ist nicht das 12-malige Bohren, sondern die Tatsache, dass man selten bis zum Boden durchkommt.

Daher ist eine Entnahme von einer frischen Anschnittfläche besser. Die Betonung liegt auf frischer Anschnittfläche, weil ansonsten Veränderungen an der Oberfläche passiert sein können oder die Trockenmasse so gar nicht stimmt. Es stehen zwei Methoden zur Auswahl:

  1. Entnahme einer ganzen Anschnittfläche in einen gesäuberten Mischwagen geben, mischen und während des Mischens 12 gleichgroße Einzelproben ziehen und in einem Kübel gut vermischen.
  2. Die Anschnittfläche durch 2 waagrechte und 2 senkrechte Linien in 12 Quadranten teilen und mit einem angeschliffenen Melkrohr 12 gleichgroße Einzelproben ziehen und in einem Kübel gut vermischen.

Bei Siloballen wenigstens 6 Ballen bis zur Mitte mit einem angeschliffenen Melkrohr anbohren und die Bohrkerne in einem Kübel gut vermischen.

Aus dem Kübel schichtweise Proben entnehmen und in einen Gefrierbeutel oder einen Rektalhandschuh (oberhalb der Finger einen Knoten machen) einfüllen. Auf die unterste, ganz feine Schicht nicht vergessen. Die Probenmenge bei Silagen sollte 400 bis maximal 500 g nicht überschreiten. Die Luft mit einem Vakuumier-Gerät entziehen oder die Luft aus dem Handschuh pressen, den Sack verschweißen oder den Handschuh verknoten. Das Futter sollte extrem gut verdichtet sein und es sollte keine Luft enthalten sein.

Bei Heu vom Heustock an 12 verschiedenen Stellen Proben entnehmen, ein einem Kübel gut vermengen und dann schichtweise einen Rektalhandschuh (oberhalb der Finger einen Knoten machen) locker (!) füllen. Auf die unterste feine Schicht nicht vergessen. Den Sack mit einer Gabel mehrmals anstechen, damit genug Luft zum Heu kommt.

 

Jede Futterprobe bitte direkt auf der Probe beschriften (Wasserfester Stift oder Klebeetikett):

  • Name des Einsenders
  • Futterart
  • Schnitt
  • Jahr der Ernte

Einsendung an:

KiM Dr. Michael Neumayer

Hanselmannsiedlung 227

5741 Neukirchen

Österreich

Bitte keine „Verpackungsmumien“ schicken. Ein Umwickeln mit silbernen Planenklebebändern erschwert uns die Arbeit enorm, weil man solche Verpackungen nicht durch den amerikanischen Zoll bringt. Die Probe muss geöffnet und der Luft ausgesetzt werden, was unter Umständen Veränderungsprozesse einleiten kann.

Bitte keine zu großen Probenmengen schicken. Da das Labor an die 550 000 Futterproben im Jahr verarbeitet und das nicht genutzte Material verbrannt werden muss, werden Kosten für mehr als 500 g Material verrechnet. Gleichzeitig steigen die Transportkosten. Daher öffnen wir solche Proben, was viel Zeit in Anspruch nimmt, versuchen sie in einem Kübel gut zu durchmischen und ziehen dann daraus eine Subprobe. Die ganze Präzision der Arbeit vor Ort kann dadurch zunichtegemacht werden. Daher bitte an die Probengröße bei Silagen von maximal 400 bis 500 g halten und bei Heu nicht mehr als einen Rektalhandschuh locker gefüllt einschicken. Bei Pellets genügen 200 bis 250 g vollkommen.

Aber auch eine zu geringe Probenmenge wirkt sich nachteilig auf die Probenauswertung aus. Grundsätzlich muss eine Futterprobe von Silagen etwa so groß wie eine Männerfaust sein.